#15: „Frauenfragen“: Folge 15 mit Robert Kratky

Robert Kratky und ich arbeiten schon lange im selben Unternehmen. Trotzdem haben wir noch nie miteinander gesprochen. Selbst, als wir vor vielen Jahren auf einem Festival nebeneinander standen, kam es nicht dazu. Denn der Ö3-Moderator unterbrach nur das Gespräch, das ich mit einem gemeinsamen Bekannten führte, würdigte mich aber keines Blickes. Sympathiepunkte hat er bei mir also nicht gesammelt. Auch die Schlagzeilen in diversen Boulevard-Zeitungen führten nicht dazu, dass ich ihn mir als besten Freund wünschte. Die Krönung des Bad Boy-Images folgte während der Vorbereitung auf unser „Frauenfragen“-Gespräch. Als wir auf Instagram ein bisschen hin und her schrieben und ich den Ö3-Wecker Mann auf sein strenges Fitnesstraining ansprach, über das er regelmäßig postet, antwortete er: „Die Welt der jungen erfolgreichen Kämpferinnen gegen Machos und dominante Männer braucht ein fittes Feindbild.“

Für die 15. Ausgabe von „Frauenfragen“ habe ich mir also vorsorglich Boxhandschuhe in die Tasche gesteckt und die Flasche Prosecco, die normalerweise für meine Gäste reserviert ist, gleich mal selbst ausgetrunken. Ein bisschen Schlagabtausch, ein bisschen abtasten und ein bisschen Annäherung – das passiert, wenn man schlussendlich wirklich miteinander spricht. Weil: durchs Reden kommen die Leute zusammen! Ich möchte also wissen, wieviel Macho wirklich in Robert Kratky steckt, ob er in seinem pulsierenden Job manchmal Angst hat von Jüngeren ersetzt zu werden und warum er Single und kinderlos ist. Außerdem sprechen wir über sein Burnout und warum er ein bisschen neidisch auf David Guetta ist.

FRAUENFRAGEN STELLT VOR:

Robert Kratky ist 47 Jahre alt. An seinem Image als Bad Boy hat er in den vergangenen Jahren hart gearbeitet. Derzeit arbeitet der gebürtige Salzburger aber vor allem an seinem Körper, den er gerne auf Instagram präsentiert. Er ist stets modisch gekleidet und trägt eine konventionelle Kurzhaarfrisur im Teenie-Look. Die grauen Stellen an Schläfen und Bart sind jedoch unübersehbar. Kratky hat die Schule abgebrochen und arbeitet seit über 30 Jahren beim Radiosender Ö3, wo er seit 2004 höchst erfolgreich die Morgensendung moderiert. Er ist kinderlos und lebt derzeit in keiner festen Beziehung.

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Kommentare

  • ando fuchs

    Zugegeben, bisher war ich kein großer Freund von Podcast jeglicher Art, aber dieser war höchst unterhaltsam, ein Gast der sehr ehrlich und authentisch rüberkommt, und eine Gastgeberin die es versteht die richtigen Fragen zu stellen und das ganze sehr unterhaltsam führt.
    Gerne werde ich wiederkommen.

  • Weindorfer Irene

    Es war ein sehr authentisches und ehrliches Interview. MÄNNER sind vom Mars und Frauen von der Venus. Es ist schön, wenn man sich versteht, aber alles wird man nie verstehen und so soll es auch sein. Die Grundhaltung von Herrn Kratky finde ich toll, so eine bräuchte ich manchmal auch. Er lässt sich nicht in ein System von Werten der Gesellschaft zwängen. Er hat seine Werte und lebt so, wie er leben möchte. Das Glück ist in ihm. Wunderschön. Außerdem, fand ich es großartig als Frau bei meinem Kind zu sein, man entscheidet sich dafür und lebt es. Diese Zeit war wunderschön und ich glaube nicht, dass es egal ist, wer auf das Baby schaut, denn als Mutter hat man eine sehr starke Bindung zu dem Kind. Schön ist es, wenn der Mann für die Mutter da ist und sie unterstützen kann. Herrn Kratkys Ansichten in dieser Hinsicht finde ich ebenfalls super. Nicht jeder Trend, nicht alle Ansichten soll man gleich übernehmen, sondern hinterfragen und dann entscheiden. Gratulation nochmals, tolles Interview. Liebe Grüße Irene Weindorfer

    • Mari Lang

      Liebe Irene Weindorfer,
      danke für das nette Feedback und die Einblicke in Ihre Welt. Es freut mich, dass Ihnen das Interview gefallen hat!
      Herzliche Grüße Mari Lang

  • Stefan Reisinger

    Liebe Mari Lang, hervorragender Podcast mit einem sehr offenen Robert Kratky. Waren äußerst amüsante 45 Minuten, wirklich sehr kurzweilig.

  • Kugler, Thomas

    Liebe Mari Lang,
    ich möchte Dir zu diesem gelungenen Format gratulieren.
    Du musst wissen, ich bin Anfang 30 komme aus der Nähe von Ravensburg in Baden-Württemberg und bin schon seit Jahren ein großer Fan von Deinen Sendungen in Sport & Gesellschaft.
    Deine wunderbare Art Gespräche zu führen tut einfach gut.
    Einfühlsam, authentisch, echt und absolut am Puls der Zeit.
    Und ich denke jeder stellt sich Fragen, egal in welchem Alter und
    welchen Geschlechts auch immer. Wichtig ist, dass man darüber spricht, sich reflektiert und neue Ziele & Wünsche formuliert.
    Ja vor wenigen Monaten ist mein Papa völlig unerwartet an einem akuten Krebsleiden gestorben. Ein Ereignis im Leben, wo sich plötzlich ein Wendepunkt in einem abzeichnet und viele offene Fragen hinterlässt. Und gerade in dieser schlimmen Zeit helfen offene Gespräche ein Stückchen besser über die Trauer hinweg.
    In diesem Sinne Mari nochmals Applaus, Applaus für diese starke Reihe. Werde es weiterhin gespannt verfolgen.
    Würde mich freuen mit Dir mal persönlich über z. B. „Männerfragen“ oder auch Sport Themen zu diskutieren.
    Herzliche Grüße aus Deutschland nach Wien!
    Thomas Kugler

    • Mari Lang

      Lieber Thomas,
      danke für dein Feedback zu meinem Podcast und deine netten Worte. Ich wünsche dir alles Gute weiterhin und schicke liebe Grüße aus Wien,
      Mari Lang

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